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AutorenbildDavid Kaufmann

Trauma an nächste Generation weitergeben - wie funktioniert das?

In Familien gibt es kleine und größere Familiengeheimnisse. Oft sind sie verknüpft an traumatisierende Erlebnisse, die Eltern, Großeltern und andere Vorfahren erlebten. Dazu gehören Kriegserfahrungen, Misshandlung, Missachtung, Entwürdigung, Vergewaltigung usw. Und gerade dieses Geheimnis macht Kinder neugierig, denn sie versuchen sich einen Reim aus dem irritierenden Verhalten des Erwachsenen zu machen. Der leere Blick, die fehlende Umarmung, die vorenthaltene Liebe, die Abwertung, die körperliche und emotionale Misshandlung - all das prägt Kinder und schließlich Erwachsene. Auch wenn man selbst kein Trauma erlebt hat, schwingen die von Vorfahren erlebten Traumata im zwischenmenschlichen Raum nach und ebben nur langsam ab.


Verantwortlich dafür sind sogenannte Spiegelneurone, über die wir unglaublich viel wahrnehmen können. Wenn wir darauf vertrauen können stärkt uns diese Fähigkeit, wenn wir widersprüchliche Signale erhalten schwächt sie uns.


Kürzlich habe ich den wunderbar charismatischen Dr. Udo Baer erlebt. Er meinte: „Wenn man eine Traumafolge an seine Kinder weitergeben will, dann verschweig diese.“


Versuchen Sie sich also zu zeigen - mit Haut und Haar. Machen Sie sich sichtbarer, nehmen Sie Ihr Kind wahr, lassen Sie sich ein, zeigen Sie Stärken UND Ihre Verletzungen. Teilen Sie sich mit und wenn es gar nicht geht: Holen Sie sich Unterstützung und wachsen Sie über sich hinaus. Es wird niemandem schaden - ganz im Gegenteil!



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